Gedicht
zur goldenen Hochzeit
Ein Kränzchen und ein Sträußlein ziert Euch heut, ihr Lieben.
Das Kränzchen und das Sträußlein sind stets Euch treu geblieben.
Im lichten Weiß erstrahlen sie, als ihr einst ginget
zum Tisch des Herrn, und kindlich fromm empfinget
den heil'gen Leib zum erstenmal im Leben,
den Leib, den Gott am Kreuz für uns dahingegeben.
Und als in zarter Lieb' Ihr schloßt den Bund für immer
da trugt Ihr Kranz und Strauß in frischem grünen Schimmer.
In Euren Herzen grünte, blühte da ein frohes Hoffen,
dass Gottes Gnad' Euch alle Tage stände offen.
Aus seiner Hand nahmt Eure Kinder Ihr entgegen,
in Haus und Hof, durch ihn ward alles Euch zum Segen.
Wohl blieb das Leid nicht fern, es bleichte euer Haar,
und mit ihm Kranz und Strauß im Silberjubeljahr.
Doch mutig trugt mit Gott Ihr Eure Sorgen
und nun erlebt Ihr frisch und rüstig diesen Morgen.
In feinem Gold erstrahlen nunmehr Strauß und Kranz,
wie auch die Abendsonne spendet goldnen Glanz
der Erde, eh' sie sich zur Ruh' begibt.
Ihr habt geschafft, gebetet, Gott geliebt
ein Leben lang. Drum dürft Ihr hoffen unverzagt,
dass Euch dereinst ein neuer, schön'rer Morgen tagt,
an dem der Kranz Euch wird zur Siegerkrone,
die Gott Euch reicht, ein ew'ger Strauß zum ew'gen Himmelslohne.
(Eingesendet von Juliane Klein)
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