Lyrik und Poesie
Herbstgedicht Herbstgedichte - Impressionen zum Herbst

Lyrik zum Herbst - Impressionen

Herbst Impressionen

Es zieht eine ferne, verlockend süße Weise,
durch den vom Herbst geschmückten Wald.
Göttliche Melodien, voll von Schmerz und Sehnen,
du und ich, gar gerne finden wollen wir sie bald.

Und tief versteckt in des feuchten Waldes Dunkel
ein Jüngling, bärtig, bocksfüßig, mit langem Haar.
Und er die Flöte so lockend spielend: Es ist Pan,
der Gott des Waldes, ich glaub’ es ist wohl wahr.

Verträumt, lüstern, sitzt er auf dem Eichenstamme:
Wald – und Wassernymphen, ewig begehren ihre Haut;
„Erdenbürger, leuchten soll euch meines Feuers Flamme,
ich hasse nicht das Fremde, doch ihr mir wohl nicht traut!

Seltsame Geister, süßes Ahnen, schweben in der Luft,
nur der Mond zieht einsam auf der Himmels dunkler Bahn.
Ein Stück Hoffnung fasst uns an den kalten Händen,
sieh`, das spiegelnd Wasser, dort schaukelt unser Kahn.

Bang hör’ ich das wiegend Schilfrohr rauschen,
zornig’ stete Rache, weh’ dir Pan - tausendfach.
Eine flüchtige Nymphe wurde unseresgleichen
- zu deiner klagend Flöte, du hast sie gemacht!

Die feuchten, hohen Nebel, längst sind sie gefallen
Geschenk Natur, oh Herz, du bist erfüllt von selig Ruh’.
Bunte Farben taumeln, wirbeln unter Sonnenstrahlen-
vielfältig, übermütig, schön – so wie auch immer du!

(Reinhard Blohm - Brettin 2006)

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