Lyrik und Poesie
Herbstgedichte Herbstgedichte - Impressionen zum Herbst

Herbstgedichte - Gedichte zum Herbst

Jede Jahreszeit hat ihre besondere Schönheit und der Herbst ist dabei keine Ausnahme. Die Veränderung der Farben in der Natur von einem satten Grün in alle Arten von Farben wie Gold, Gelb und Rot ist ein spektakuläres Erlebnis. Man kann fast von der feurigen Farbenpracht geblendet werden. Wer jetzt nicht die frische Luft und die Natur geniesst, ist selber schuld. Mit all diesen Farben ist aber auch eine gewisse Melancholie verbunden - die wechselnde Farbenvielfalt kündigt die baldige Ankunft des kalten Winters an. Umso schöner ist es, wenn man sich besinnt und die herbstlichen aber auch melancholischen Gedanken an sich heran läßt. Besonders diese Stimmung lieben viele Menschen, die es immer wieder gerade zu dieser jahreszeit in die Wälder und Wiesen treibt. Wie man sieht, auch der Herbst hat seine wunderschönen Seiten. Viele bekannte Autoren haben in besinnlicher Weise diese Stimmung aufgefangen und in ihren Werken festgehalten. In dieser Rubrik können Sie eine Auswahl dieser Herbstgedichte lesen.
Herbstgedichte - Ein Einblick in den herbstlichen Wald


Herbst
(Copyright by Ludwig Strunz)


Kaum ist die heiße Zeit gegangen
Und Nebelschwaden steigen auf
Hat uns der kühle Herbst gefangen
Mit buntem Blätterreigen zuhauf.

Wie schön ist‘s jetzt zu gehen
Durch bunten Blätterwald
Und manchmal bleibt man stehen
Auch wenn es schon ein bisschen kalt.

Doch noch wärmt uns die Sonne
Mit manchem lichtem Strahl
Der Tag ist pure Wonne
Ach wär’s nicht nur einmal.

So freu‘n wir uns am Leben
Bei Nebel und bei Licht
Was uns die Welt kann geben
Bis dass die Nacht anbricht.


Herbst
(Heiner Hessel)


Wenn schon der Sommer fast dahin,
die Ernte in der Scheune drin,
wenn sich die Blätter langsam färben,
die Pilze schon im Wald verderben,
wenn Nebel uns am Fahren hindern
und sich die Wärmegrade mindern,
wenn die Kartoffelfeuer riechen,
die Igel sich im Laub verkriechen,
wenn Drachen in den Himmel steigen,
die Tage sich noch schneller neigen,
wenn Vögel vor der Kälte fliehen
und eilig gegen Süden ziehen,
wenn sie sodann in großen Scharen
dort hin zieh'n wo sie immer waren,
wenn Jungfrau bald zur Waage wechselt,
der Bauer seine Rüben häckselt,
wenn Dahlien uns're Gärten schmücken
und Herbstzeitlose uns beglücken,
wenn Mini-Röcke Hosen weichen
und Blätter fallen ohnegleichen,
wenn Gartenparty's längst verklungen,
die Vögel haben ausgesungen,
wenn Winzer in den nächsten Tagen
im Weinberg sich mit Lesen plagen,
wenn Spinnen emsig sich beeilen
Altweiberfäden zu verteilen,
wenn alle Früchte schon im Schober,
dann ist es Herbst und fast Oktober!


Blätter
(Rainer Maria Rilke, 1875 - 1926)


Die Blätter fallen,
fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

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Herbstgedanken
(Copyright by Andreas Herteux)


Graue Wolken, Regenwetter,
vom Wind gequälte treibend Blätter.
Vogelscharen, leere Felder,
kahl, ohne Kleid die vielen Wälder.
Trübsinn, wirre Trauer,
Nebel macht die Welt viel rauer.
Doch auch Pfützen, Drachen,
unbekümmert heit’res Kinderlachen.
Früchte, bunte Farben
langsam schließen sich die tiefsten Narben.
Wärmen, sich einander halten,
liebend schützen vor dem kommend Kalten.
Ein stilles Vergehen im farbigen Reich,
traurig und schön ist der Herbst zugleich.


Herbst
(Copyright by Ludwig Strunz)


Noch ist es bunt dort auf den Bäumen
Und wunderschön so anzusehn
Es macht so Spaß davon zu träumen
Wenn wir darunter spazieren gehen.

Doch langsam löst sich Blatt für Blatt
Und sinkt herunter auf die Erde
Und auch die Straßen werden glatt
Jetzt ist es Zeit, dass Herbst es werde.

Auch bald schon färbt sich bunt die Erde
So schön wie vorher nur der Baum
Schau, auf der Wiese steht die Herde
Des Schäfers - so friedlich anzuschau‘n.

Doch bald schon wird der Schnee bedecken
Alles was bis jetzt noch grün
Das Schöne wird sich dann verstecken
Und nichts mehr wird so bunt dann blühn.


Im Herbst
(Reinhard Blohm - Brettin 2002)


Wehmütig den Blick zurück,
Vater Herbst er will nicht warten.
Taumelnd Blätter: Kupferstück,
raschelnd auf Weg und Garten.

Das Haus gebaut, den Vater verloren-
schnell vergangen ist die Zeit.
Nachbars Mädel hat ein Kind geboren,
ein rastlos Pendel: Glück und Leid.

Schwankend Wipfel seufzen, klagen,
ach\' im See das Spiegelbild.
Sehnsucht nach vergangenen Tagen,
badend Kinder laut und wild.

Neue Früchte werden reifen,
verträumt der Angler: Hand am Kinn.
Gegenübers Hand ergreifen -
verborgen oft der Sinn!

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Herbstgedanken
(N. Schmidt)


Ach,die bunten Blätter fallen.-
nun der Baum steht nackt und kahl.
Doch er trotzt der Winterkälte-
denn er hat ja keine Wahl.
Muß auf seinem Platze bleiben,
wenn es schneit,bei Sturm und Wind.
Doch er tut es tapfer leiden,
neuer Frühling kommt bestimmt.


November
(© Volker Harbecke)


Der Regen prasselt auf den Asphalt
Der Wind verbiegt die Bäume
Die letzten Blätter fallen auf die Erde
Es ist November

Es ist dunkel und trostlos
Die Traurigkeit gesellt sich in meinem Kopf
Die Kälte übernimmt meine Seele
Die Heiterkeit des Frühlings und des Sommers hat der Herbststurm weggefegt
Es ist November

Die Menschen gehen gebeugt durch die Straßen
man sieht ihre Gesichter nicht mehr.
Jeder für sich, niemand für den Anderen
Es scheint als ob der Wind die Gedanken weggefegt hat
Es ist November

Die Wärme ist verloren gegangen, die Herzen schlagen nicht mehr im Takt
Bald kommt der Winter, der Winter des Lebens
Man fragt sich? Kommt noch einmal der Frühling? Kommt noch einmal der Sommer?
Wird es noch einmal Warm? Oder bleibt es kalt
Es ist November


Nebel
(Copyright by Ludwig Strunz)


Traurigkeit legt sich über das ganze Land
Wenn der Sommer geht zu Ende
Und schweigsamer Nebel greift mit weißer Hand
Er hilft der Natur zu seiner Wende.

Doch immer noch strahlt der Sonne Licht
Mit Mühe durch dichten Dunst
Und Strahl für Strahl sich in Schönheit bricht
Sich erwirbt der Menschen Gunst.

Doch die Laune der Menschen nicht zu Ende geht
Wenn die Natur im Dunst verschwindet
Denn auch so mancher Herbstwind weht
Die weißen Schwaden fort und der Weg sich findet.

Und langsam sich nieder die Schwermut legt
Auf Geist und der Menschen Gemüt
Bis sich wärmende Sonne im Frühjahr regt
Und die Natur dann wieder erblüht.


Abendrot am See
(Titania, Pseudonym der Kaiserin Elisabeth von Österreich, genannt Sisi)


Es wirft die Sonne vor dem Niedergehen
Noch einen Blick auf die geliebte See:
Nun kann kein menschlich Aug' mehr auf sie sehen.
Es thut die rote Glut ihm dort zu weh:
Und dennoch muss gebannt ich lange stehen
In dieses lodernden Altares Näh'.
Die besten Nachtgebete meiner Seele
Leg' ich hier nieder an Gottes Schwelle.


Dies ist ein Herbsttag ...
(Christian Friedrich Hebbel, 1813-1863)


Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was von dem milden Strahl der Sonne fällt.

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Wenn Blätter bunt sich färben
(©Anita Menger 2009)


Wenn Blätter bunt sich färben
und Herbstzeitlosen blüh´n -
die Menschen Pilze sammeln
und Schwalben südwärts zieh´n.

Wenn wir für Ernte danken
und Winde kühler weh´n -
sich Nebel zögernd lichten
dann will das Jahr vergeh´n.

Es zieht mit steifen Schritten
durch Kälte, Schnee und Wind
und kommt nach sanftem Schlummer
zurück als Frühlingskind.

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Herbstlied fliegender Blätter
(Heide Kunz-Traubert)


Ihre Verbindungen sind abgerissen durch fehlende Wärme,
losgelassen von Armen,
die sie hielten, einen Sommer lang,
zu schwach geworden, sich an ihnen festzuhalten.
Jetzt haben sie sich abgenabelt, lautlos und endgültig.

Wirbeln in die neue Freiheit, ziellos,
verlieren ihren Lebensraum.
Und sie drehen sich im Melodienrausch
der Herbstsynfonie,
rührend in flatterhafter Hilflosigkeit,
bis zum Schwebezustand vor dem Fall,
wenn die Klänge leiser werden.
Die Gesänge der Schwäne verstummen,
wenn die Bäume Blätter regnen
und ihre Wasserstraßen pflastern.
Ich finde sie auf meinen Wegen in lebloser Zersträuung
und laufe mit müden Füßen
über einen braunen raschelnden Teppich
aus verwelktem Laub.

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Die letzte Rose - versteckte Botschaft
(Heinz Müller)


Im Rosenstrauch hab ich sie noch belassen.
Hoch aufgerichtet überragt sie alles.
Stolz, sich ihrer Schönheit bewusst, den Herbststürmen trotzend,
stand sie da und ich erfreute mich an ihrem Anblick und an ihrem Duft.
Ja, sie duftete noch und ihr sattes Rot strahlte selbst
in der untergehenden Abendsonne jungfräulich schön.
Ich konnte sie für die Vase nicht schneiden,
nein das konnte ich nicht.
Als Sinnbild der Schönheit sollte sie bleiben.
Die Jahreszeit schritt weiter voran und nachts kam der erste Frost.
In der aufgehenden Morgensonne erstrahlte sie noch schöner.
Wie mit hunderten Diamanten geschmückt, stand sie königlich erhaben
im mit leuchtend blinkenden Reifkristallen übersäten Garten da, unberührbar,
zerbrechlich und schön.
Die noch wärmende Sonne stieg höher,
müde senkte sie ihr Haupt und die Blütenblätter fielen, sie entkleidend,
matt und welk zur noch froststarren schattigen Erde.
Schmerzlich musste ich erkennen: Alles Schöne vergeht,
doch ich hatte das Glück,
mich dankbar an meine Schöne noch lange und mit Freude zu erinnern.


Sommers Tod
(Copyright by Hans Munch)


Die Tage werden kälter,
Gemäht sind Korn und Gras,
Schon färben sich die Wälder,
Der Himmel graut wie Glas.

Vom Wiesengrunde steigen
Die Nebelgeister auf,
Und der verirrte Wandrer
Beschleunigt seinen Lauf.

Ein Käuzchen ruft im Dämmer
Die Ahnen zum Geleit,
Und wieder zieht ein Sommer
Still in die Ewigkeit.


Herbstbeginn
(©Anita Menger 2009)


Ein Wispern und Raunen
in Büschen und Bäumen.
Der Wind peitscht die Äste -
jagt Wolken umher.

Schon lassen sich ahnen
die herbstlichen Stürme.
Die Strahlen der Sonne
sie wärmen kaum mehr.

Die Äpfel sie reifen
der Ernte entgegen.
Nicht lange dann sind sie
bereit zum Verzehr.

Ein blattbunter Teppich
liegt uns dann zu Füßen
und Zugvögel rüsten
zum Flug übers Meer.

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Verklärter Herbst
(Georg Trakl, 1887-1914)


Gewaltig endet so das Jahr
Mit goldnem Wein und Frucht der Gärten.
Rund schweigen Wälder wunderbar
Und sind des Einsamen Gefährten.

Da sagt der Landmann: Es ist gut.
Ihr Abendglocken lang und leise
Gebt noch zum Ende frohen Mut.
Ein Vogelzug grüßt auf der Reise.

Es ist der Liebe milde Zeit.
Im Kahn den blauen Fluß hinunter
Wie schön sich Bild an Bildchen reiht -
Das geht in Ruh und Schweigen unter.

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Nachsaison
(Heide Kunz-Traubert)


Der Süden hat die Sonneninseln eingefroren.
Traumstrände liegen bloß,
ausgenutzt von nackten Verführungen,
die sich schon lange dort ausgetobt haben.
Aufgebrachte Wellen schlagen gegen verlassene Boote,
Sturmbräute wüten in baufälligen Sandburgen,
schaumgekrönt,
bis sie zusammenbrechen.
Leerlauf auf den Flaniermeilen,
die Promenaden sind durchlässig geworden,
denn die Meerjungfrauen
häuten sich anderswo.

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Spätherbst
(Theodor Fontane)


Schon mischt sich Rot in der Blätter Grün,
Reseden und Astern im Verblühn,
Die Trauben geschnitten, der Hafer gemäht,
Der Herbst ist da, das Jahr wird spät.

Und doch (ob Herbst auch) die Sonne glüht -
Weg drum mit der Schwermut aus deinem Gemüt!
Banne die Sorge, genieße, was frommt,
Eh Stille, Schnee und Winter kommt.

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Septembertag
(Christian Morgenstern)


Dies ist des Herbstes leidvoll süße Klarheit,
die dich befreit, zugleich sie dich bedrängt;
wenn das kristallene Gewand der Wahrheit
sein kühler Geist um Wald und Berge hängt.

Dies ist des Herbstes leidvoll süße Klarheit.

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In trauter Verborgenheit
(Wilhelm Busch)


Ade, ihr Sommertage,
Wie seid ihr so schnell enteilt,
Gar mancherlei Lust und Plage
Habt ihr uns zugeteilt.

Wohl war es ein Entzücken,
Zu wandeln im Sonnenschein
Nur die verflixten Mücken
Mischten sich immer darein.

Und wenn wir auf Waldeswegen
Dem Sange der Vögel gelauscht,
Dann kam natürlich ein Regen
Auf uns hernieder gerauscht.

Die lustigen Sänger haben
Nach Süden sich aufgemacht,
Bei Tage krächzen die Raben,
Die Käuze schreien bei Nacht.

Was ist das für ein Gesause!
Es stürmt bereits und schneit.
Da bleiben wir zwei zu Hause
In trauter Verborgenheit.

Kein Wetter kann uns verdrießen.
Mein Liebchen, ich und du,
Wir halten uns warm und schließen
Hübsch feste die Türen zu.

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Der Landstreicher
(©Volker Harbecke)


Es ist kalt und nass auf den Straßen der Stadt
Der Herbst hat den Sommer abgelöst
Die Tage werden erkennbar kürzer
Die Wärme hat den Kampf gegen die ungemütliche Kälte verloren
Die Menschen sind in Eile um schnell ins gemütliche Heim zukommen.

Ein Landstreicher geht langsam die Straße hinunter
Die Kälte macht ihm zu schaffen
Man sieht ihm an, dass er all seine Illusionen und Hoffnungen verloren hat
Von anderen wird er ignoriert, weil andere zu viel mit sich selbst beschäftigt sind
Er ist auf der Suche nach einem warmen Platz für die Nacht

Seine Sachen sind feucht, nicht gerade bequem diese am Leib zu spüren
Ein Blick in seinem Gesicht, spiegelt sein ganzes Leben wieder
Seine Hände sind rot vor Kälte
Seine Schuhe haben Löcher
Man sieht ihm an, dass er aufgegeben hat

Die Menschen gehen an ihm vorbei, ohne ihm einen freundlichen Blick zu schenken
Niemand spricht ihn an und sieht seinen traurigen Blick
Die Träume die er hatte, sind einfach zerplatzt
Man hat ihn einfach vergessen.
Den Menschen auf der Suche nach einem warmen Platz für die Nacht


Herbstlich sonnige Tage
(Emanuel Geibel)


Herbstlich sonnige Tage,
mir beschieden zur Lust,
euch mit leiserem Schlage
grüßt die atmende Brust.

O wie waltet die Stunde
nun in seliger Ruh'!
Jede schmerzende Wunde
schließet leise sich zu.

Nur zu rasten, zu lieben,
still an sich selber zu baun,
fühlt sich die Seele getrieben
und mit Liebe zu schaun.

Jedem leisen Verfärben
lausch ich mit stillem Bemühn,
jedem Wachsen und Sterben,
jedem Welken und Blühn.

Was da webet im Ringe,
was da blüht auf der Flur,
Sinnbild ewiger Dinge
ist es dem Schauenden nur.

Jede sprossende Pflanze,
die mit Düften sich füllt,
trägt im Kelche das ganze
Weltgeheimnis verhüllt.

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Spätherbst
(Betti Fichtl)


Ein Andante moderato
im grauwolkigen Tag
über dem
sterbenden Laub
an den
Strassenbäumen.

Schattet sich
auf dem Zug
der Gesichter
und düstert
die Turbulenz.

Ein tröpfelnder Regen
spurt sich
auf dem
kühlen Asphalt.

Im Marathonlauf
des Jahres.


Herbsthauch
(Friedrich Rückert)


Herz, nun so alt und noch immer nicht klug,
Hoffst du von Tagen zu Tagen,
Was dir der blühende Frühling nicht trug,
Werde der Herbst dir noch tragen!

Lässt doch der spielende Wind nicht vom Strauch,
Immer zu schmeicheln, zu kosen.
Rosen entfaltet am Morgen sein Hauch,
Abends verstreut er die Rosen.

Lässt doch der spielende Wind nicht vom Strauch,
Bis er ihn völlig gelichtet.
Alles, o Herz, ist ein Wind und ein Hauch,
Was wir geliebt und gedichtet.

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Herbst
(Theodor Fontane)


O du wunderschöner Herbst,
Wie du die Blätter golden färbst,
Deiner reinen Luft so klar und still,
Noch einmal ich mich freuen will.

Ich geh den Wald, den Weiher entlang;
Es schweigt das Leben, es schweigt Gesang,
Ich hemme den Schritt, ich hemme den Lauf
Erinnerungen ziehen herauf.

Erinnerungen sehen mich an,
Haben es wohl auch sonst getan.
Nur eins hält nicht mehr damit Schritt.
Lachende Zukunft geht nicht mehr mit.

Vergangenheit hält mich in ihrem Bann,
Vergangenheit hat mir's angetan;
Den Blick in den Herbst, den hab ich frei,
Den Blick in den Herbst. Aber der Mai?

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November
(Roland O. Spewak)


Du wanderst trostlos durch die Zeiten,
und doch stürmst du mit Macht herbei.
Erscheinst aus dunkelgrauen Weiten,
hast Regen, Trauer mit dabei.

Dem Baum entreißt du bunte Blätter,
es hat der Herbst ihm einst geschenkt..
Zur Erde wirfst du Schauerwetter,
dein Nebel über Felder hängt.

Du rüttelst an den Trauersteinen,
die Gräber deckst du zu mit Laub.
Die ist´s egal, wenn Menschen weinen,
nimmst ihre Kränze mit als Raub.

Den Regen treibst du über Felder,
die Tannen beugen sich der Macht.
Der Sturm zerzaust die Tannenwälder,
dein Vetter Tod, im Lande erwacht.

Musst du die Herrschaft übergeben,
ist kahl und öde unser Land
Dezember wird die Macht dir nehmen,
er hat das Zepter in der Hand.


Herbst
(Christian Morgenstern)


Zu Golde ward die Welt;
zu lange traf
der Sonne süßer Strahl
das Blatt, den Zweig.
Nun neig
dich, Welt, hinab

Bald sinkt's von droben dir
in flockigen Geweben
verschleiernd zu -
und bringt dir Ruh,
o Welt,
o dir, zu Gold geliebtes Leben,
Ruh.

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Der Herbst
(Friedrich Hölderlin)


Das Glänzen der Natur ist höheres Erscheinen,
Wo sich der Tag mit vielen Freuden endet,
Es ist das Jahr, das sich mit Pracht vollendet,
Wo Früchte sich mit frohem Glanz vereinen.

Das Erdenrund ist so geschmückt, und selten lärmet
Der Schall durchs offne Feld, die Sonne wärmet
Den Tag des Herbstes mild, die Felder stehen
Als eine Aussicht weit, die Lüfte wehen.

Die Zweig' und Äste durch mit frohem Rauschen,
Wenn schon mit Leere sich die Felder dann vertauschen,
Der ganze Sinn des hellen Bildes lebet
Als wie ein Bild, das goldne Pracht umschwebet.
herbstgedicht-theodor-fontane-herbst

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Die wilde Rose
(Luise Aston, 1814-1871)


Da droben auf einsamer Höhe
Die wilde Rose blüht.
Und wer sie von Ferne gesehen,
in heißer Sehnsucht erglüht.
Zu ihr über Felsen und Klüfte
ein kühner Jäger klimmt
Schon ist er in nächster Nähe-
Das Auge in Thränen ihm schwimmt.

Er will sie erfassen und pflücken
da strauchelt jäh sein Fuß,
des Abgrunds finstere Tiefe
Empfängt ihn mit kaltem Kuß.

Dort droben auf einsamer Höhe
Die wilde Rose blüht.
Und wer sie von Ferne gesehen
in heißer Sehnsucht erglüht.

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Herbsstimmung
(Bärbel Herfort)


Kühl und grau erwacht der Morgen
weiße Nebelschwaden ziehen übers Land,
der nahe Herbst lässt sich nun erahnen
der Spätsommer reicht ihm schon die Hand.

Von grün zu bunt werden nun die Farben
die Natur erstrahlt in weiter Sicht,
glitzernd wie Tautropfen in der Sonne
wo sich das Morgenlicht drin bricht.

Still liegen nun Äcker, Wald und Wiesen
in denen so Herbstlichen Land,
nun sollte jeder die Ruhe genießen
die man im vergehenden Sommer nicht fand.

Herbstzeit lässt die Drachen steigen
rauhe Stürme brausen übers Land,
die Sonne zeigt sich nun verhalten
der nahende Winter reicht auch ihm die Hand.

Jede Jahreszeit hat ihre Reize
man muss die Natur nur verstehn,
solange die Menschheit sie schütze
bleibt diese Schönheit für uns auch bestehn....


Wein vergoldet jeden Tag
(Bacchus)


Wein vergoldet jeden Tag,
Scheucht hinweg des Daseins Plag,
Macht die Menschen froh und heiter,
Ihren Geist sehr viel gescheiter,
Lässt das Leben schön erscheinen,
Die Gedanken Gutes meinen,
Lässt uns all zu Freunden werden,
Friedlich wird es dann auf Erden.
Wer den Wein so klug genießt,
Freude aus den Sternen liest,
Merkt an seines Herzens Schlag:
Wein vergoldet jeden Tag

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O trübe diese Tage nicht
(Theodor Fontane)


O trübe diese Tage nicht
Sie sind der letzte Sonnenschein;
Wie lange, und es lischt das Licht,
Und unser Winter bricht herein.

Dies ist die Zeit, wo jeder Tag
Viel Tage gilt in seinem Wert,
Weil man's nicht mehr erhoffen mag,
Dass so die Stunde wiederkehrt.

Die Flut des Lebens ist dahin,
Es ebbt in seinem Stolz und Reiz,
Und sieh, es schleicht in unsern Sinn
Ein banger, nie gekannter Geiz;

Ein süsser Geiz, der Stunden zählt
Und jede prüft auf ihren Glanz -
O sorge, dass uns keine fehlt,
Und gönn uns jede Stunde ganz."

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Kartoffellied
(Matthias Claudius, 1740-1815)


Pasteten hin, Pasteten her,
was kümmern uns Pasteten?
Die Kumme hier ist auch nicht leer
und schmeckt so gut als bonne chere
von Fröschen und von Kröten.

Und viel Pastet und Leckerbrot
verdirbt nur Blut und Magen.
Die Köche kochen lauter Not,
sie kochen uns viel eher tot;
Ihr Herren, laßt Euch sagen!

Schön rötlich die Kartoffeln sind
und weiß wie Alabaster!
Sie däun sich lieblich und geschwind
und sind für Mann und Frau und Kind
ein rechtes Magenpflaster.

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Herbsttag
(Rainer Maria Rilke, 1875-1926)


Herr: Es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren
und auf den Fluren laß die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten reif zu sein
gib Ihnen noch zwei südlichere Tage
dräng sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr
wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird lesen, wachen, lange Briefe schreiben
und wird auf den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

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Herbstlied
(August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, 1798-1874)


Der Frühling hat es angefangen,
Der Sommer hat's vollbracht.
Seht, wie mit seinen roten Wangen
So mancher Apfel lacht!

Es kommt der Herbst mit reicher Gabe,
Er teilt sie fröhlich aus,
Und geht dann, wie am Bettelstabe
Ein armer Mann, nach Haus.

Voll sind die Speicher nun und Gaden,
Dass nichts uns mehr gebricht.
Wir wollen ihn zu Gaste laden,
Er aber will es nicht.

Er will uns ohne Dank erfreuen,
Kommt immer wieder her:
Lasst uns das Gute drum erneuen,
Dann sind wir gut wie er.

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Septembermorgen
(Eduard Mörike)


Im Nebel ruhet noch die Welt,
noch träumen Wald und Wiesen.

Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
den blauen Himmel unverstellt,

herbstkräftig die gedämpfte Welt
im warmen Golde fließen.

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Herbstgedicht
(Theodor Storm)


Der Nebel steigt, es fällt das Laub.
Schenk ein, den Wein, den holden.
Wir wollen uns den grauen Tag
vergolden, ja vergolden!

Und wimmert auch einmal das Herz,
stoß an uns lass es klingen!
Wir wissen's doch, ein rechtes Herz
ist gar nicht umzubringen.

Wohl ist es Herbst, doch warte nur,
doch warte nur ein Weilchen!
Der Frühling kommt, der Himmel lacht,
es steht die Welt in Veilchen.

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Im Herbst
(Wilhelm Busch)


Der schöne Sommer ging von hinnen,
der Herbst, der reiche, zog ins Land.
Nun weben all die guten Spinnen
so manches feines Festgewand.

Sie weben zu des Tages Feier
mit kunstgeübten Hinterbein
ganz allerliebste Elfenschleier
als Schmuck für Wiese, Flur und Hain.

Ja, tausend Silberfäden geben
dem Winde sie zum leichten Spiel,
die ziehen sanft dahin und schweben
ans unbewusst bestimmte Ziel.

Sie ziehen in das Wunderländchen,
wo Liebe scheu im Anbeginn
und leis verknüpft ein zartes Bändchen
den Schäfer mit der Schäferin.

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Erde ...
(Christian Morgenstern)


Erde, die uns dies gebracht,
Sonne, die es reif gemacht.
Liebe Sonne, liebe Erde,
euer nie vergessen werde.

Wir haben volle Teller
und voll sind Scheune und Keller,
wir leiden keine Not.

Gesichert ist das Brot,
die Äpfel sind knallrot
und auch der süße Wein
lief rein in Fass hinein.

Die Ernt' ist geborgen,
wir haben keine Sorgen,
drum sei heut Dank gebracht,
Sonne, die es reif gemacht.
Liebe Sonne, liebe Erde,
euer nie vergessen werde.

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Most und Nüsse
(Copyright by Heiner Hessel)


Kaum, dass der Herbst nun Einzug hält,
verändert sich die Farbenwelt.
Die Blätter werden gelb und rot
bevor der starke Herbstwind droht.

Vorbei die saftig grünen Wiesen
wo wunderschöne Blumen sprießen,
und auch der letzte Sonnenbrand,
der auf dem Rücken sich befand.

Nun kommen all die angelernten
Helfer, um das Obst zu ernten.
Von früh bis spät sie schuften müssen
für Äpfel, Birnen und auch Nüssen.

Die Guten kommen in den Laden,
die schlechteren, die gehen „baden“
gleich in der nächsten Mosterei,
auf dass der Most auch köstlich sei.

Ein Gläschen Most zum Feierabend
ist schließlich gut, gesund und labend.
Und einer jener Hochgenüsse
ist eine Handvoll guter Nüsse.

Nur eines sollte man bedenken,
sich nicht zu viel Most einzuschenken.
Denn Most und Nüsse wirken auch
beschleunigend in deinem Bauch.

Der Vorteil ist zwar die Erbauung
als regelmäßige Verdauung.
So tut der Most stets seine Pflicht,
nur wenn ich ihn nicht trinke – nicht!


Im Herbst
(Joseph Freiherr von Eichendorff, 1788 bis 1857)


Der Wald wird falb, die Blätter fallen,
wie öd und still der Raum!
Die Bächlein nur gehen durch die Buchenhallen
lind rauchend wie im Traum,
und Abendglocken schallen
fern von des Waldes Saum.

Was wollt ihr mich so wild verlocken
in dieser Einsamkeit?
Wie in der Heimat klingen diese Glocken
aus stiller Kinderzeit -
ich wende mich erschrocken,
ach, was mich liebt, ist weit!

So brecht hervor nur, alte Lieder,
und brecht das Herz mir ab!
Noch einmal grüß ich aus der Ferne wieder,
was ich nur Liebes hab,
mich aber zieht es nieder
vor Wehmut wie ins Grab.

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Melancholie
(Lidwina Bilgerig)


Wie der Herbstwind
toben kann
reisst die Blätter
von dem Baum
und die Kinder ganz geschwind
weben einen Traum .

Farben malen kann er gut
Warmes Licht gibt die Natur
Die Bodenkühle nimmt jetzt zu
Amseln singen nicht mehr in Dur.

Felder leer und erdenschwer
Krähen suchen Nahrung
Sonnenblumen blühn nicht mehr
Nur noch in der Ahnung.

Der Seele fehlt die Sonnenwärme
Letzte Rosen blühen auf
Zugvögel bilden Schwärme
und der Herbst folgt seinem Lauf.


Herbst, auch deine Zeit ist begrenzt
(Heiner Hessel)


Mein lieber Herbst, wie kommst du ungehemmt,
verbreitest dich in bunten Farben,
hast gegen den Sommer dich gestemmt
und lässt ihn langsam darben.

Wie passt das alles nur zusammen,
bemalst die Blätter erst, und bläst sie gleichsam fort,
lässt Regen peitschen, Flüsse braun verschlammen
und überschwemmst so manchen Ort.

Noch einmal tobst du durch die Stadt,
dein Atem pfeift aus kalter Lunge,
nun haben wir dich endlich satt,
Bald bist du fort, mein alter Junge.

Exakt ist deine Zeit bemessen,
ein Viertel eines Jahr’s ist dein,
dann werden wir dich schnell vergessen
und schon spaziert der Winter ein.


Wehmut
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749 bis 1832)


Ihr verblühet, süße Rosen,
meine Liebe trug euch nicht;
blühet, ach, dem Hoffnungslosen,
dem der Gram die Seele bricht!

Jener Tage denk ich trauernd,
als ich, Engel, an dir hing,
auf das erste Knöspchen lauernd
früh zu meinem Garten ging.

Alle Blüten, alle Früchte
noch zu deinen Füßen trug,
und vor deinem Angesichte
Hoffnung in dem Herzen schlug.

Ihr verblühet, süße Rosen,
meine Liebe trug euch nicht;
blühet, ach, den Hoffnungslosen,
dem der Gram die Seele bricht!

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Herbst
(Detlev von Liliencron)


Astern blühen schon im Garten;
Schwächer trifft der Sonnenpfeil
Blumen, die den Tod erwarten
Durch des Frostes Henkerbeil.

Brauner dunkelt längst die Heide,
Blätter zittern durch die Luft.
Und es liegen Wald und Weide
Unbewegt im blauen Duft.

Pfirsich an der Gartenmauer,
Kranich auf der Winterflucht.
Herbstes Freuden, Herbstes Trauer,
Welke Rosen, reife Frucht.

Text


Tragödie vom Herbst
(Kristin Mordhorst, 11 Jahre, 2011)


Nun kommt das kalte Wetter,
von den Bäumen fallen Blätter.
Die Mütze bedeckt den Kopf vom Kind,
denn es pfeift grob der Wind.
Ich sehe wie es jagt den schwarzen Raben,
ringsherum die bunten Farben.
Der Junge hält inne, vor ihm ein Hirsch,
stolz wie ein König, doch auf der Pirsch,
ist der Jäger hinter ihm her.
Er begehrt die Trophäe sehr.
Der Herbst in seiner dunklen Wesensart,
zeigt sich im Leben manchmal hart.
Auch wenn wir im Sturme hören sein Heulen,
so steht er fest im Jahr mit den anderen drei Säulen.


HERBSTSTURM
(Barbara Neuhold)


Es begleitet fallende Blätter die verblühende Sonne,
wenn sie Abschied nehmen vom heurigen Lebensast,
in ihrem bunten Kleid legen sie sich zur Rast,
nach dem letzten Tanz im Gezeitenwetter.
Emsig wird gesammelt des treibenden Jahres Ernte,
während der Herbststurm fährt durch alles Geschehen.
Im Blätterwirbel findet oder trennt sich das bereits Entfernte,
es fliegen Wünsche, die man zu früh verlernte,
einzig Bewährtes bleibt in göttlichem Glanz bestehen.
Heißt willkommen das wieder neu Erlernte,
es liegt im Gras wie ein leuchtend roter Apfel, dankbar nimmt man ihn auf in den leeren Korb der Freuden-Pause,
sein Duft erfüllt lieblich das Zuhause,
in dem man nun in Frieden sitzt,
auch wenn das Äußere im Regen und Nebel verschwindet,
so lächelt die innere Gewissheit verschmitzt:
Der Herbststurm bläst zum besinnlichen Rückzug,
in dem sich nur das Rechte mit der Seele verbindet.


Herbst
(copyright Susanne Liebelt)


Raureif auf feinem Gespinst
zwischen starren Halmen
Kalt ist der Hauch des Windes
Langsamer der Pulsschlag der Natur
Hoch am Himmel ziehen die Wildgänse


Novembertag
(copyright Susanne Liebelt)


Einsame Gestalt im Nebel
Schweigende Wälder
Gehüllt in fahles Licht
Voll Melancholie
Die Musik des Herzens


Herbst
(copyright Susanne Liebelt)


Raschelndes Laub unter meinen Füßen
Würziger Waldgeruch
Natur im Abschied begriffen
Leuchtet in letzten herrlichen Farben


Herbsttag
(Betti Fichtl)


Eisgraue Wolkenformationen
breiten sich
über die
feucht schimmernden Dächer.

Im monotonen Takt
wälzen sich
die Autozüge
durch die
nassen Strassen
neben den
Passantenschlangen
im tröpfelnden Regen.

In den Alleen
wiegen
die letzten Blätter sich
wie Glöckchen
an den Zweigen
vor leeren Bänken.

In einem
Wind - Adagio.

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