Lyrik und Poesie
Liebesgedichte nur für Sie Das Herz auf Händen tragen

Liebesgedichte für Sie

Liebespaar am Fluss


Männer (ironisch)
(Eingesendet von Juliane K.)


So unnütz wie Unkraut, wie Fliegen und Mücken;
so lästig wie Kopfweh und Ziehen im Rücken;
so störend wie Bauchweh und stets ein Tyrann,
das ist der Halbmensch, die Bezeichnung ist "Mann".

Er steht nur im Weg rum, zu nichts zu gebrauchen;
kann nichts als nur meckern und oftmals auch fauchen.
Er ist auf der Erde, -ich sag's ohne Hohn-,
vom Herrgott die größte Fehlkonstruktion.

Ein Mann wär' doch ohne uns Frauen verloren.
Er wäre ja ohne uns nicht mal geboren.
Erst durch unsere Hilfe wird mit viel Bedacht,
so halbwegs ein Mensch aus dem Schlappschwanz gemacht.

Ein Mann hält sich oft für unwiderstehlich
und glaubt schon ein Lächeln von ihm macht uns selig.
Stolziert er durch die Gegend, wie'n Hahn auf dem Mist,
und merkt dabei gar nicht, wie dusselig er ist.

Fühlst du dich unwohl und kannst kaum noch gehen,
weder sitzen noch liegen, geschweige denn steh'n,
dann sagt er "Komm' mach doch nicht so ein Wind...".
Doch sitzt Ihm ein Pups quer, weint er wie ein Kind.

Mit dem Maul sind sie stark, da können sie prahlen,
doch wehe der Zahnarzt bereitet mal Qualen.
Dann sind sie doch alle, -verzeiht den Vergleich-,
wie ein Korb fallobst, -so faul und so weich-.

Ein Mann ist ganz brauchbar, solang' er noch ledig,
da ist er oft schlank und sein Körper athletisch.
Da ist er voll Liebe und voller Elan,
kaum unter der Haube, wird nichts mehr getan.

Mit Gold und Brillianten tat er dich beglücken.
Das kriegt heut' die Freundin, hinter den Rücken.
Und du kriegat heut' nur noch, wenn er daran denkt,
zum Geburtstag nen Schnellkochtopf geschenkt.

Als Jüngling wollt' er dauernd kosen und küssen.
Als Ehemann will er davon nichts mehr wissen.
Verlangst du dein Recht, dann wird er gemein,
reichter dir's Gebiß und mault: "Küss dich allein!"

So sind doch die Männer oft faul und malad;
wir Frauen sind uns doch dafür zu schad'.
Drum suchet, bevor ihr euch endgültig bindet,
ob ihr nicht doch noch etwas Besseres findet.


Wahre Liebe
(Bettina von Arnim)


Die wahre Liebe ist
keiner Untreue fähig.
Sie sucht den Geliebten
unter jeglicher Verwandlung.

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Liebesgedanken
(Teresa von Avila)


Ich möchte euch nur darauf hinweisen,
dass es nicht darauf ankommt,
viel zu denken, sondern viel zu lieben.
Darum tut das, was am meisten
Liebe in euch erweckt.

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Meine Geschichte zur WM 2018
(Copyright by Angelika Diekmann)


Alles ist ganz auf die WM eingestellt
das beschäftigt ja nun die ganze Welt.

Mein Mann ist auch schon ganz kirre
zur Zeit benimmt er sich irgendwie irre.
Unsere Wohnung erkenn ich nicht mehr.
Wo hat er nur die riesige Deutschlandfahne her?
Überall hängen Wimpelketten
er schläft im Trikot, in schwarz–rot–goldenen Betten.

Ich darf nicht sprechen, wenn in der Kiste Fußball läuft,
gucke nur zu, wie er ein Bier nach dem anderen säuft
In der Halbzeit wird er dann ganz verrückt,
ganz schnell wird da das Handy gezückt
Er kaut mit Freunden das Spiel nochmal durch
IN LAUTSTÄRKE 10, hoffentlich ist er bald ruhig.

Einmal mußte ich husten und hab mich verschluckt,
was hat er mich da böse angeguckt
in dem Moment wurd der Ball grad ins Tor gekickt
...er jubelte laut...ich wär fast erstickt...
„Das Spiel läuft super,“ sagt er strahlend zu mir
ach, hol´se mir eben schnell noch ´n Bier?

„Hast du gesehen, das war doch ´n Foul
der Schiri ist blind, dem gehört was aufs Maul,
Mensch Özil, wat spiel´se da für´n Mist,
das du überhaupt noch in der Mannschaft bist“
Mein Mann regt sich auf, über Brustschmerzen klagt
gleich kriegt er noch ´n Herzinfarkt.

Ich will ihn beruhigen, streichel ihm übers Haar
mein Mann sagt entsetzt „ Mensch, wat mach´se denn da?
fummel doch jetzt nich an mir rum
Willst du etwa Sex?...wär jetzt total dumm“
Ich lach vor mich hin, natürlich ganz leise,
mein Männe hat wirklich eine Meise

Ich könnt noch viele Zeilen schreiben,
das laß ich aber lieber bleiben

. .und die Moral, von der Geschicht
wundert euch über die Männer nicht

In der Zeit der WM, läuft zwar alles verkehrt,
aber sonst sind sie doch ganz liebenswert.


Sie, zu ihm
(Kurt Tucholsky)


Ich hab dir alles hingegeben:
mich, meine Seele, Zeit und Geld.
Du bist ein Mann - du bist mein Leben,
du meine kleine Unterwelt.
Doch habe ich mein Glück gefunden,
seh ich dir manchmal ins Gesicht:
Ich kenn dich in so vielen Stunden -
nein, zärtlich bist du nicht.

Du küßt recht gut. Auf manche Weise
zeigst du mir, was das ist: Genuß.
Du hörst gern Klatsch. Du sagst mir leise,
wann ich die Lippen nachziehn muß.
Du bleibst sogar vor andern Frauen
in gut gespielten Gleichgewicht;
man kann dir manchmal sogar trauen ...
aber zärtlich bist du nicht.

O wärst du zärtlich!
Meinetwegen kannst du sogar gefühlvoll sein.
Mensch, wie ein warmer Frühlingsregen
so hüllte Zärtlichkeit mich ein!
Wärst du der Weiche von uns beiden,
wärst du der Dumme. Bube sticht.
Denn wer mehr liebt, der muß mehr leiden.
Nein, zärtlich bist du nicht.


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