In den Flitterwochen: | Ein ganz normales Gespräch unter Liebenen. |
Anni:
Ewald, Ewald, komm' doch schon, die Sonne scheint so herrlich.
Wo hast du denn die Liegestühle?
Ewald: Ja, Anni, ich bring sie schon!
Anni: Kannst du ihn mir ganz flach machen, weil es doch ein
Liegestuhl ist.
Ewald: Ja, selbstverständlich liebe Anni, bitte!
Anni: Ach, Ewald, bitte, bringe mir doch noch ein Kissen. (Ach,
wie ungeschickt diese Männer doch sind!) Ewald!
Ewald: Ich bin ja schon da!
Anni: Danke! Ach, Ewald, bevor du dich setzt, guck doch bitte
nach, ob der Koffer zugesperrt ist!
Ewald: Mach ich!
Anni: Aahh, diese herrliche Sonne. Ewald, Ewald, wo bleibst
du denn, Ewald?
Ewald: Ich bin ja schon da, der Koffer ist zugesperrt!
Anni: Ach, Ewald, das beruhigt mich aber. Ewald, warte einen
Augenblick, bevor du dich setzt. Kannst du mir nicht meine Zeitschrift
bringen? Ich muss den Artikel über gesunde Haarpflege noch
einmal lesen, er war ja so interessant. Wo steckst du denn,
Ewald?
Ewald: Hier bin ich schon, hier ist die Zeitschrift und für
mich habe ich ein Buch mitgebracht.
Anni: Ach, das solltest du doch nicht, du könntest dir
noch die Augen verderben. Bring es doch lieber wieder fort,
zurück ins Zimmer.
Ewald: Ach, Anni, du bist so besorgt um mich, ich bring's wieder
fort.
Anni: Ja, wirklich, die Männer sind wie Kinder, immer muss
man für sie denken. Ewald, komm, setz dich doch endlich
nieder und entspanne dich, aber hole dir noch vorher noch eine
Decke aus dem Zimmer. Ewald, Ewald, ach, bitte bring mir doch
auch eine für die Füße!
Ewald: Ja, ach ja. Entschuldige, dass ich auch nicht gleich
daran gedacht habe.
Anni: Ja, wo ist denn dieser Artikel nur, ich kann ihn gar nicht
finden, ah, da ist er ja...
Ewald: Ja, da bin ich schon!
Anni: Ach, immer denkst du nur an dich, ich suche den Artikel.
Hast du die Decke?
Ewald: Ja!
Anni: So lege sie mir über die Füße und leg
dich endlich hin, du machst mich ganz nervös.
Ewald: Ja, natürlich!
Anni: Ach, einen Moment, Ewald, bevor du dich hinlegst, mach
mir den Liegestuhl etwas höher, ich kann so gar nichts
lesen!
Ewald: Aber natürlich, liebe Anni, mach ich das so.
Anni: Du hättest gleich daran denken können! Danke!
Ewald, Ewald!
Ewald: Ja, was ist denn?
Anni: Guck doch nur, eine Fliege!
Ewald: Ja, wo?
Anni: Die stört mich, bitte fang sie!
Ewald: Ja, natürlich!
Anni: Nicht zerquetschen, Ewald, nein, ach, das ist zu grausam.
Trag sie ins Zimmer und spül sie im Ausguss herunter!
Ewald: Aber natürlich, liebe Anni!
Anni: Ist das ein Unruhegeist! Ewald! Komm, leg dich nieder!
Ewald: Ja!
Anni: Ewald?
Ewald: Ja?
Anni: Hast du Fliege auch wirklich heruntergespült?
Ewald: Ja, natürlich, Anni, wieso?
Anni: Da brummt sie wieder!
Ewald: Das muss eine andere sein!
Anni: Ach, die sieht der ersten aber so ähnlich! (Ewald
springt auf und will sie fangen)
Anni: Ewald, Ewald, was machst du denn?
Ewald: Ich will sie fangen!
Anni: Ach, weißt du, sie stört mich eigentlich gar
nicht, leg dich nur wieder hin!
Ewald: Gern, Anni! (Glockengeläut im Hintergrund)
Anni: Die Glocke in der Ferne, Kaffeezeit. Räum bitte die
Liegestühle wieder fort!
Ewald: Ja!
Anni: Diese Ruhepause war herrlich!
Ewald: Und wie!
Anni: Fühlst du dich nicht auch neu gekräftigt, lieber
Ewald?
Ewald: Sicher liebe Anni, wie nach dem Frühsport!
Anni: Ach ja, du kannst ja auch nicht einen Moment still sitzen
bleiben und das nennst du dann erholen!