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Freundschaftsgedichte Roter Strauß wunderschöner Rosen

Freundschaftsgedichte - Gedichte zur Freundschaft

Hier finden Sie eine auserwählte Sammlung von Freundschaftsgedichten. Die meisten dieser Werke befassen sich mit dem Wert und der Liebe von freundschaftlichen Beziehungen. Machen Sie einem guten Freund oder einem guten Bekannten eine Freude und schenken Sie ihm ein Lächeln mit einem Gedicht aus dieser Rubrik. Er wird es Ihnen sicherlich danken.

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Einen sicheren Freund erkennt man in unsicherer Lage.
(Cicero "Römischer Staatsmann", 106 - 43 v. Chr.)
Roter Strauß wunderschöner Rosen


Den Freunden
(von Johann Wolfgang von Goethe)


Des Menschen Tage sind verflochten,
die schönsten Güter angefochten,
es trübt sich auch der frei'ste Blick;
du wandelst einsam und verdrossen,
der Tag verschwindet ungenossen
in abgesonderten Geschick.

Wenn Freundesantlitz dir begegnet,
so bist du gleich befreit, gesegnet,
gemeinsam freust du dich der Tat.
Ein Zweiter kommt, sich anzuschließen,
mitwirken will er, mitgenießen;
verdreifacht so sich Kraft und Rat.

Von äußerm Drang unangefochten,
bleibt, Freunde, so in eins verflochten,
dem Tag gönnet heitern Blick!
Das Beste schaffet unverdrossen;
Wohlwollen unsrer Zeitgenossen,
das bleibt zuletzt erprobtes Glück.

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Meine beste Freundin
(von Bärbel Schwermer)


Die beste Freundin, glaubt es mir,
bedeutet Lebenselexier.
Verschwiegen, redselig zugleich,
an Mitgefühl auch äußerst reich,
weit entfernt von jedem Neid,
zu Scherzen immerzu bereit.
Wenn ich sie brauch', dann ist sie da,
bei Engpässen sie hilft sogar,
niemals spricht hinter dem Rücken,
mit Aufmerksamkeiten tut beglücken.
Im Leben mich nie übersieht,
egal, was Negatives auch geschieht,
wovon ich spreche ist keine Heilige,
nein, es ist eine Freundin, und zwar die meinige.


Die alten Freunde
(Copyright by Heiner Hessel)


Manch einer schreibt gern Memoiren,
weil er Beachtung finden will.
Doch manche Memoiren waren
am Ende nur ein Kodizill.

Wer viel erlebt in seinem Leben,
der teilt es gern mit einem Freund,
mag Freud und Leiden weiter geben
bei einem Bier – auch einem Joint.

Denn Lieb‘ und Freundschaft wie sie waren
sind Glück und Seligkeit zugleich,
da braucht es keine Memoiren,
denn der Moment nur macht uns reich.

So mancher Freund und auch Gefährte
sind leider nicht mehr auf der Welt.
Auch wenn die Freundschaft kurz nur währte,
für mich die Innigkeit nur zählt.

Ach könnte ich sie nochmal sehen,
im Himmel mal vorbei zu schau’n.
Die würden es bestimmt verstehen
und ihren Augen nicht mehr trau’n.

Doch hat es auch in meinem Leben –
das geb‘ ich gern und ehrlich zu,
so manchen Blödmann auch gegeben,
und war mit dem auch noch per Du.

Solch einem möcht‘ ich nicht begegnen,
noch nicht mal auf ein Gläschen Bier,
von mir aus könnt‘ es Manna regnen,
dann eben bleib’ ich lieber hier.


Freundschaft
(von Christian Fürchtegott Gellert)


Der Freund, der mir den Spiegel zeiget,
Den kleinsten Flecken nicht verschweiget,
Mich freundlich warnt, mich ernstlich schilt,
Wenn ich nicht meine Pflicht erfüllt:
Der ist mein Freund,
So wenig er es scheint.

Doch der, der mich stets schmeichelnd preiset,
Mir Alles lobt und nichts verweiset,
Zu Fehlern gern die Hände beut
Und mir vergibt, eh´ ich bereut:
Der ist mein Feind,
So freundlich er auch scheint.

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Wert der Freundschaft
(von Franz Grillparzer)


So feurig, unverfälscht und rein,
wie unsers Vaterlandes Wein,
muss Freundschaft sein; fest muss sie halten,
wenn auch des Schicksals Mächte schalten;
Sie kann uns Seligkeit bereiten,
selbst wenn wir mit dem Unglück streiten,
und nimmer reizt selbst Krösus Gold
den Glücklichen, dem sie ist hold;
er wird nicht nach dem Glücke laufen,
um das sonst Menschenkinder raufen,
und wenn die Freunde Freund ihn grüßen,
kann keine Unbild ihn verdrießen.

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Liebe und Freundschaft
(von Johann Wilhelm Ludwig Gleim)


Liebe, weg! Du zankst dich nur,
Bist nur immer eifersüchtig!
Siehst nur immer nach der Uhr,
Bist, wie ihre Stunden, flüchtig!

Freundschaft, bleib'! Du zankst dich nicht,
Bist nicht immer eifersüchtig!
Siehst ins helle Sonnenlicht,
Bist nicht unstet, bist nicht flüchtig!

Komm' und sitz' auf meinem Schoß,
Herrsch' in meinem kleinen Staate! -
Wie werd' ich die Liebe los?
Rate, liebe Freundschaft, rate!

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Der Freund
(von Joseph Freiherr von Eichendorff)


Der auf den Wogen schliefe,
ein sanft gewiegtes Kind,
kennt nicht des Lebens Tiefe,
vor süßen Träumen blind.

Doch wen die Stürme fassen
zu wildem Tanz und Fest,
wen hoch auf dunklen Straßen
die falsche Welt verläßt:

Der lernt sich wacker rühren,
durch Nacht und Klippen hin
lernt er das Steuer führen
mit sichrem ernsten Sinn.

Der ist vom echten Kerne,
erprobt zu Luft und Pein,
der glaubt an Gott und Sterne,
der soll mein Schiffmann sein!

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