Lyrik und Poesie
Frühlingsgedicht Frühlingsgedichte - Frühlingsfeld

Freude auf den Vorfrühling

Vorfrühling

Nun zieht der Kranich über weiten Wäldern
mit schrillen Schrei in Richtung Nordnordost.
Ein erstes Grün zeigt sich auf Stoppelfeldern
und von den Höhen weicht der strenge Frost.

Schon hängen an den Haseln gelbe Würste
und leichte Pollen schweben in der Luft.
Die Hausfrau schwingt nun Scheuertuch und Bürste
und aus den Kellern weicht der Moderduft.

Die ersten Blüten dringen aus dem Boden
und Vogelmänner üben schon die Balz.
Der Jäger holt heraus den grünen Loden,
ob in Westfalen, Bayern oder Pfalz.

Schon sammeln Elstern oder Eichelhäher
Zum Nestbau Gräser, Zweige und Geäst.
Die hohe Zeit des Lenzes rückt jetzt näher.
Die Amsel probt bereits das Hochzeitsfest.

Die jungen Männer denken an das Eine,
dieweil jetzt neuer Tatendrang erwacht.
Sie sehen nun der Mädchen lange Beine
und träumen von der lauen Frühlingsnacht.

So nähert sich die Winterzeit dem Ende
und weicht der Wärme und dem Sonnenlicht.
Die gern Aktiven reiben sich die Hände,
die stets nur Müden wohl auch jetzt noch nicht.

(Trutzhart Irle)

 

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