Ihre Freundin, ihr Bekannter von nebenan, ihr Arbeitskollege heiratet, und Sie haben noch kein passende Hochzeitsgedichte für ihre Glückwunschkarte. Keine Hektik - In dieser Gedichtsammlung sind wunderschöne und gefühlvolle Hochzeitsgedichte für Sie zusammengestellt. Durchstöbern Sie unsere Sammlung und finden Sie das Gedicht, mit dem Sie der Braut und dem Bräutigam eine Freude bereiten können.
Hochzeitstag
(Copyright by Roland O. Spewak)
Zwei Herzen, die sich heute finden,
an diesem lauen Hochzeitstag.
Mit Liebe sie das Glück verbinden,
ganz gleich, was auch noch kommen mag.
Ein weißer Schleier schwebt hernieder,
um euch zu führen, seid bereit.
Zwei Ringe sagen immer wieder,
wir geh`n gemeinsam durch die Zeit.
Wie eine Rose ist am Glühen,
sie fragt nicht nach dem Sinn und Ziel.
Und wird doch immer wieder blühen,
sie nimmt nicht, doch sie gibt uns viel.
Wenn auch ein Tag voll Freude trunken,
ein Andrer ist mal Wolkengrau.
Der Hochzeitstag hat euch verbunden,
darüber liegt das Himmelsblau.
Zur Hochzeit
(Joseph Freiherr von Eichendorff)
Was das für ein Gezwitscher ist!
Durchs Blau die Schwalben zucken
und schrei'n: Sie haben sich geküßt!",
vom Baum Rotkehlchen gucken.
Der Storch stolziert von Bein zu Bein;
Da muß ich fischen gehen -
der Abend wie im Traum darein
schaut von den stillen Höhen.
Und wie im Traume von den Höhen
seh ich Nachts meiner Liebsten Haus,
die Wolken darüber gehen
und löschen die Sterne aus.
Das nimmer trübe Ungemach ...
(Theodor Fontane, 1819-1888)
Dass nimmer trübe Ungemach,
dass fern euch bleibe Not und Schmach,
dass nie ihr eine Träne weint,
dass stets in Liebe ihr vereint,
dass stets ihr aller Sorgen bar,
das wünsch' ich dem verlobten Paar!
Hochzeit
(Heinrich Heine)
Das ist ein Flöten und Geigen,
Trompeten schmettern drein;
Da tanzt den Hochzeitreigen
Die Herzallerliebste mein.
Das ist ein Klingen und Dröhnen
Von Pauken und Schalmein;
Dazwischen schluchzen und stöhnen
Die guten Engelein.
Hochzeit
(Wilhelm Busch, 1832 - 1908)
Die Liebe war nicht geringe.
Sie wurden ordentlich blaß;
Sie sagten sich tausend Dinge
Und wußten noch immer was.
Sie mußten sich lange quälen,
Doch schließlich kam's dazu,
Daß sie sich konnten vermählen.
Jetzt haben die Seelen Ruh.
Bei eines Strumpfes Bereitung
Sitzt sie im Morgenhabit;
Er liest in der Kölnischen Zeitung
Und teilt ihr das Nötige mit.
Die späte Hochzeit
(Joseph Freiherr von Eichendorff)
Der Mond ging unter - jetzt ist's Zeit. -
Der Bräut'gam steigt vom Roß,
Er hat so lange schon gefreit -
Da tut sich auf das Schloß,
Und in der Halle sitzt die Braut
Auf diamant'nem Sitz,
Von ihrem Schmuck tut's durch den Bau
Ein'n langen roten Blitz. -
Blass' Knaben warten schweigend auf,
Still' Gäste steh'n herum,
Da richt't die Braut sich langsam auf,
So hoch und bleich und stumm.
Sie schlägt zurück ihr Goldgewand,
Da schauert ihn vor Lust,
Sie langt mit kalter, weißer Hand
Das Herz ihm aus der Brust.
Der Hochzeitsbrauch
Wilhelm Busch (1832-1908)
Ratsam ist und bleibt es immer
für ein junges Frauenzimmer,
einen Mann sich zu erwählen
und womöglich zu vermählen.
Erstens: Will es so der Brauch.
Zweitens: Will man`s selber meistens auch.
Drittens: Man bedarf der Leitung
und der männlichen Begleitung;
weil bekanntlich manche Sachen,
welche große Freude machen,
Mädchen nicht allein verstehen;
als da ist: Ins Wirtshaus gehn.
Der Ehespruch
(Emanuel Geibel)
Das ist die rechte Ehe,
wo zweie sind gemeint,
durch alles Glück und Wehe
zu pilgern treu vereint:
Der eine Stab des andern
und liebe Last zugleich,
gemeinsam Rast und Wandern,
und Ziel das Himmelreich.
O wie lieblich
Wilhelm Busch (1832-1908)
O wie lieblich, o wie schicklich
sozusagen herzquicklich
ist es doch für eine Gegend,
wenn zwei Leute, die vermögend,
außerdem mit sich zufrieden,
außer von Geschlecht verschieden,
wenn nun diese, sage ich ihre
dazu nötigen Papiere
sowie auch die Haushaltssachen
endlich mal in Ordnung machen
und in Ehren und beizeiten
hin zum Standesamte schreiten,
wie es denen, welche lieben,
von Gesetze vorgeschrieben,
dann ruft jeder freudiglich:
Gott sei Dank! Sie haben sich!
Trinkspruch auf Brautpaar
(Johann Wolfgang von Goethe)
Ihr seid nun eins, ihr beide,
und wir sind mit euch eins.
Trinkt auf der Freude Dauer
ein Glas des guten Weins!
Und bleibt zu allen Zeiten
einander zugekehrt,
durch Streit und Zwietracht werde
nie euer Bund zerstört.
Denn mein Meinung ist nicht übertrieben:
Wenn man nicht trinken kann,
soll man nicht lieben,
doch sollt ihr Trinker euch
nicht besser dünken:
Wenn man nicht lieben kann,
soll man auch nicht trinken.
Der Braut am Polterabend
(Theodor Storm)
Ich bringe dir ein leeres Buch,
die Blätter drin noch ohne Bild und Spruch.
Sie sollen einst, wenn sie beschrieben sind,
dir bringen ein Erinnern hold und lind;
an liebe Worte, die man zu dir sprach,
an treue Augen, die dir blickten nach -
Drauf leg ich dir von dunklen Myrtenreis
den grünen Kranz, der aller Kränze Preis.
Nimm ihn getrost! Denn muss ich auch gestehn,
er wird wie alles Laub dereinst vergehn.
So weiß ich doch, wenn tat um Tag verschwand,
hältst du den Zweig mit Früchten in der Hand.
Zur Hochzeit!
(Schneppe, Stephanie)
Für die Zukunft - Glück und Segen,
wünschen wir euch auf all euren Wegen.
Seit euch treu und immer offen,
so könnt Ihr stets auf gutes hoffen.
Ein Leben zu zweit werdet Ihr sein
und möge es schmecken so gut wie Wein.
Gesundheit, Erfolg, Lieben und Lachen,
sollen euch stets glücklich machen.
Jedes Jahr an diesem Tag,
zeigt jeder dem and´ren - wie sehr er ihn mag;
deshalb prägt ihn euch gut ein
und seid euch stets dann herzensrein.
Der sauersüße Ehestand
(Verfasser unbekannt, 16. Jahrhundert)
Die Bienlein Honig ha'n, damit sie uns ergötzen,
ein Stachel sie auch ha'n, damit sie uns verletzen;
darum das Bienlein ist ein sauersüßes Tier,
wer sich vorm Stachel fürcht, kein Honig find er hier.
Ein solches Bienlein ist der heilig Stand der Ehe,
da find sich Honigfreud, da find sich Sorg und Wehe:
Dies Bienlein sauersüß von Freud und Sorg gemacht,
Herr Bräutigam und Braut, dies sag ich euch, habt acht!
Viel Freude macht ...
(Wilhelm Busch)
Viel Freude macht, wie männiglich bekannt,
für Mann und Weib der heilige Ehestand!
Und lieblich ist es für den Frommen,
der die Genehmigung dazu bekommen,
wenn er sodann nach der üblichen Frist
glücklicher Vater und Mutter ist.
Zum Polterabend
(F. Röber, 1819 - 1901)
Wie die Bienen lustig schwärmen
In dem Frühlingssonnenschein,
so muss Heiterkeit und Lärmen
an dem Polterabend sein.
Scherz und Freude, Lust und Lachen
Darf allein die Losung sein;
Wer hier will Vergnügen machen,
der nur soll willkommen sein;
Wer dafür hat keinen Sinn,
nun, der geh' wo anders hin!
Jung und alt und groß und klein
müssen heute lustig sein.
Szenen einer Ehe (auch als karnevalistische Büttenrede geeignet)
(Copyright by Gunda J.)
Ich will euch heut' Abend in kurzen Gedichten
über Szenen meiner glücklichen Ehe berichten.
Ihr werdet wohl staunen
und den Kopf schütteln drüber,
doch könnt ihr mir glauben:
Mein Mann ist ein Lieber!
Ich werde von vorne bis hinten verwöhnt.
Das merkte ich schon in der Hochzeitsnacht.
Und ich hab schon damals voll Wonne gestöhnt:
Mannomann, hab ich einen Fang gemacht.
Am nächsten Morgen, um zehn nach sieben -
ich wollt grade aufsteh'n um Tee zu kochen -
da flüstert er zärtlich: Mein Schatz, bleib nur liegen,
du brauchst ab sofort nicht mehr zu malochen.
Kuschel dich nochmal ein und mach's dir recht nett.
Den Tee, den koch ich und bring dir'n ans Bett.
Ich war ganz geplättet und hab nur gedacht:
Mannomann, hab ich einen Fang gemacht.
Dann wollt' ich wie früher den Haushalt versorgen.
Er sagte: Na gut, Schatz, doch nur noch bis morgen.
Dann nehmen wir uns eine Putzfrau ins Haus.
Geh doch spazieren, und dann ruh dich aus.
Pfleg deinen Körper, erquick deine Seele,
ruf mich im Büro an, sag, dass ich dir fehle!
Zu Abschied hat er dann zärtlich gelacht.
Mannomann, hab ich einen Fang gemacht.
Dann planten wir eine Urlaubsreise.
Ich dachte langsam, ich krieg eine Meise.
Wir blättern in Katalogen und so
und in Prospekten vom Reisebüro,
da drückt er mir'n Haufen Kies in die Hand
und sagt: Buch was Hübsches, mit Sonne und Strand.
Doch möchtest du lieber in den Schnee,
so finde ich das auch okay.
Ob Möbel, ob Urlaub, ob Kinder, ob Kleidung,
mein Liebling, triff du allein die Entscheidung.
So wie du es machst, so ist es mir Recht.
Tja, ihr Lieben, da staunt ihr nicht schlecht.
Und natürlich genieße ich meine Macht.
Mannomann, hab ich einen Fang gemacht.
Das war nicht vorbei nach den Flitterwochen.
Ich brauche nicht mal mehr selbst zu kochen.
Er kommt vom Büro, bind' die Schürze sich um,
ich liege derweil im Solarium.
Und bin ich dann ausgeruht und frisch,
dann setz ich mich an den gedeckten Tisch.
Der ist mit Servietten und Kerzen geschmückt.
Und wieder einmal hab ich ganz beglückt
und mit heimlicher Freude im Stillen gedacht:
Mannomann, hab ich einen Fang gemacht.
Das ging dann so weiter, ich will's euch verraten:
Ich bring nicht mal mehr den Kompost in den Garten.
Kaum nehm ich den schweren Eimer zur Hand,
kommt mit großen Schritten mein Gatte gerannt.
Du sollst doch nicht tragen, denk an deinen Rücken.
Dabei kann er selber sich kaum bücken.
Dann hat er, ich wage es euch kaum zu sagen,
mich und den Eimer in den Garten getragen.
Dass die Füßchen nicht schmutzig werd'n, hat er 'gesacht'...
Mannomann, hab ich einen Fang gemacht.
Dann kam irgendwann unsre Tochter zur Welt.
Mach dir keine Gedanken, sprach darauf mein Held,
du brauchst auch in Zukunft, drauf hast du mein Wort,
auf nichts zu verzichten, nicht auf deinen Sport,
auf Kino nicht und nicht auf Theater.
Dafür hat das Kind ja schließlich 'nen Vater.
Auch würde mir schier das Herz zerspringen,
könntest du montags nicht mehr zum Singen.
Und gehst du mit deinen Freundinnen aus,
dann bleibe ich selbstverständlich zu Haus.
Ich gebe dann gern auf die Kleine acht.
Mannomann, hab ich einen Fang gemacht.
Und wenn es im Winter stürmt und schneit,
ist er schon morgens vor der Arbeit bereit,
rund um das Haus auf allen Wegen
und auch am Eingang die Treppe zu fegen,
gut ausgerüstet mit Schaufel und Besen.
Mein Goldstück, du kannst derweil Zeitung lesen.
Die Kälte da draußen ist schlecht für die Nieren,
auch könnten deine zarten Finger erfrieren.
Also hab ich die Füße auf den Tisch gelegt
und mit Feile und Lack meine Nägel gepflegt.
Dann hab ich mir still ins Fäustchen gelacht:
Mannomann, hab ich einen Fang gemacht.
Und geh ich spazieren im Winter einmal,
packt er mich warm ein mit Mütze und Schal.
Ich tolle mit dem Kind voller Übermut
ab durch den Schnee uns geht's richtig gut
Dann komme ich heim mit hochroten Ohren.
Schon ruft er: Oh Liebling, hast du etwa gefroren?
Ich lass dir ein Bad ein, oh du meine Süße.
Ich hol dir 'nen Glühwein, massier dir die Füße.
Ich hab im Kamin schon ein Feuer entfacht.
Mannomann, hab ich einen Fang gemacht.
Und dann, eines Abends, ich werd's nie vergessen,
hab ich mit Freundinnen in der Kneipe gesessen.
Der Wein floss in Strömen, die Stimmung war toll,
um viertel nach elf war ich sternhagelvoll.
Zwei Mädels nahmen mich in ihre Mitte,
wir wankten nach Hause mit schwankendem Schritte.
Dort hat mich mein Mann dann zärtlich gepflegt,
voller Fürsorge mich ins Bett gelegt,
liebevoll, wie auf der Hochzeit versprochen.
Ich hab dann noch mehrmals des nachts am Riechsalz gerochen ;-)
Er hat mir den Eimer gehalten und die Stirne gekühlt
und über'n Kopf gestrichen ganz sacht.
Und ich hab wieder voll Inbrunst gefühlt:
Mannomann, hab ich einen Fang gemacht.
Ich schlief einen tiefen, glücklichen Schlaf.
Doch dann bin ich aufgewacht, ich Schaf.
In meinem Kopf war wieder völlige Klarheit.
Mit Wucht traf mich die entsetzliche Wahrheit.
Ich blickte mich um und glaubte es kaum:
Aus und vorbei, es war nur ein Traum.
Wär' alles so herrlich, wie ich's geträumt diese Nacht,
Mannomann, hätt ich einen Fang gemacht...
Hinweis: Dieses Gedicht darf nicht weiter vervielfältigt werden (weder im Internet, anderen Printmedien usw.). Die private Nutzung (Vortrag bei der Hochzeitsfeier usw. ist aber ausdrücklich erlaubt).
Hochzeitsgedichte in Mundart
Die Unschuld
(Hedwig Siep)
Et is at e paar Johr her, da nahm mich ming Oma zur Sick und sagte: Dat Teuerste und dat Wichtigste und dat Höchste wat du häß, dat is ding Unschuld. Pass up, dat dir do nüß drankütt.
Ich fragte sie: Wat is dat denn, de Unschuld? Die Oma sagte: Wenn du dat nimmie häß, dann weßte, wat dat is.
Dat wor ming Aufklärung. De Unschuld: Da han ich noch nie jet von jehürt, damit wuß ich nüß aanzufange. Und at soll nu dat Wichtigste un Teuerste un Höchste sinn?
Ich han immer jedach, dat Teuerste, wat ich han, dat wär dat Silberkettche mit dem Schutzengelche, wat ich von mingem Pat zum Jeburtsdach kreje han. Un nu soll die Unschuld noch drövver stonn?
Oh je, dobei han ich immer e sun Malheur mit e su jode Saache. Irtz jestern is mir beim Affdrüje dat letzte Glas von dem jode Bowleservice rungejefalle. Nu han ich Angs, dat mir dat mit minger Unschuld uch passiert.
Stellt Üch nur ens für, die würd hinfalle, dann hätt ich se jehatt!
Johrelang moot ich up minge klene Brode uppasse. Nu is der us dem gröbste eruss un nu hann ich die Unschuld am Hals. Ich könnt zovill krieje!
Ich künnt die doch uch verliere. Su wie letzte Samstach dat joode Kettche von mingem Onkel. Um ee Hohr wär dat, wie ich me minge Hals jewasche hann dürch de Abfluss jeflutsch. Ich hing do, dat Kettche mit dem End am Rohr und dat kleene Schutzengelche ovve am Hals. Minge Pap moot mit der Zang kumme.
Et künnt ja uch sinn, dat ich de Unschuld ens verliere un net wiederfünge künnt. Wenn ich se bruche un net wüsst wo ich söke soll.
Nä, wat is dat doch en Werk. Dat mütt der Unschuld läss mir kee Rau.
Dieser Tage wor ich im Dörp, do han ich der Karl jetroffe. Als ich der jeseehn han, kam mir der Jedanke, der ärbitt doch up der Spaarkass. Der künnt mir dat Dinge müttnemme. Ich sagte: Karl, ich künnt dir jett janz Wertvolles zum Verwahre mitjäwwe. Du kass dat doch in der Tresor stecke. Der Jefalle don ich dir jern. Sagte Karl. Wat is dat da? Ich sagte: Ming Unschuld. Ich han Angs, dat mir do jet drankütt. Da sagte der Karl: Behaal die ens schön selver, ich glöven net dat die dir su schnell ener fottnemmp.
Do bin ich selver up die Spaarkass. In dem Flur stund e Schild: Nachttresor: Bitte drücken Se die ruude Taast. Dat han ich uch jemaat. Dann kam die Stimm: Bitte geben Sie den Code ein.
- - Minge Kot? - - Ich daach ich hüren net richtich. Un do sullen ich ming Unschuld losse? Up de Kass die anscheinend all der Dreck annemmp?
Nä, dat kütt net in die Tüt! Hier ming Unschuld: Un do der Kot? Ihr künnt Üch net vürstelle, wie dat is, wenn ma immer Angs hät, dat wat an die Unschuld kommp. Et künnt jo uch ener die Unschuld klaue: zack! Un weg is se. Ich muss ene fünge, der up die uppass, ävver dat is net esu eevaach. Wat glöv ihr da, wer ich at all jefroch han. Sujar de Schöllmester, der sieht esu zuverlässich us. Un ich glöven, der hätt se uch jenumme, wenn ming Mam net dodrüvver jekumme wär.
Et jevven uch Lück, die sin at 80 Johr aal un han se noch! Die künne jo fast nüß anderes jedonn han, al up dat Dingen upzupasse. Andere, die hatten se un -zack! wor se fott.
In minger grützten Not bin ich zum Pastor jerannt und hann jesacht: Herr Pastor, ich will Ihnen ming Unschuld jävve, ich kann nimmie up dat uppasse. Der hät mich janz ernst aajeluhrt un sagte: Kind, de Unschuld is et Höchste und Wichtigste und Teuerste wat de häss. Domit määt me kene Spass. Ich sagte: Spass? Kener määt sich su ene Jedanke um dat Dingen wie ich. Wat bin ich fruh, dat der se net jenomme hät. E Johr donno is der nänmlich afjekratz. Vielleech hät der die mit ins Grab jenumme oder wiggerverervt. Da han ich zu mir jesaat, - dat Ding muss fott!!!
Un do traf ich hünger de Heck beim Waldbeersöcke de Willi. Den han ich sulang belabert, bis der mir die Unschuld jenommen hät. Un der pass jetz noch dadrupp up!!!
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